Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!
Liebe Brüder und Schwestern, diese Woche nennt sich „Fleischwegwoche“ oder „Woche des Jüngsten Gerichts“. Am 7. März haben wir zum letzten Mal Fleisch gegessen. Diese Woche ist nun mit Festen verbunden, mit dem „Karneval“, was auf Latein „Fleisch-Fastnacht“ bedeutet. Die Menschen bereiten sich auf die Fastenzeit vor. Wir sollten auf die Apostellesung aus der Heiligen Schrift achten, in welcher der Apostel sagt: „Um meinen Nächsten nicht zu verführen, werde ich für immer auf Fleisch verzichten.“
Hier geht es nicht um die Tatsache, dass nur das Fasten selbst einen Menschen retten wird, sondern eher um die Freiheit. Wenn wir das Bild des Jüngsten Gerichts betrachten, das uns vom Herrn Jesus Christus selbst gezeigt wurde (wenn die Menschen gespalten sind), dann müssen wir nicht in die Zukunft schauen und nicht auf das Gericht oder die Krise warten, sondern in die Gegenwart blicken. Die Aufteilung in Schafe und Ziegen hat bereits vor langer Zeit stattgefunden. Jeder Mensch hat die Wahl, wohin er geht. Am Ende eines jeden Tages schläft der Mensch ein. Dabei weiß er ganz genau, was er am letzten Tag getan hat.
Es ist leicht zu sagen, dass wenn ich alt werde, die Zeit der Beichte kommen wird. Tatsächlich findet Gottes Urteil über das, was wir tun, jede Sekunde in der Gegenwart statt. Und das Schlüsselwort dieser Handlung ist Freiheit, weil ein Mensch die Wahlfreiheit hat: die Freiheit, einer Person Gutes zu tun, die Freiheit, ihr ein sinnloses Wort zu sagen, die Freiheit, eine Person zu verleumden, eine Lüge zu erzählen, etwas zu verheimlichen, zu stehlen usw. Denn genau in diesem Moment stehst du vor dem Gericht.
Bei der Bestattung von Toten lesen wir ganz andere Worte von Johannes dem Theologen: „Wer an Mich glaubt, kommt nicht zum Gericht, sondern geht vom Tod zum Leben über.“ Das bedeutet, dass es keine Zollübergänge, keine 9 Tage, keine 40 Tage, keinen 3. Tag gibt. Es werden keine Engel etwas zeigen, weil all dies in diesem Fall unnötig sein wird. Und der Herr tut niemals etwas Unnötiges. Die Heiligen, die das durchgemacht haben, zeigen uns, dass dies möglich ist. Der Herr selbst hat uns gezeigt, dass es auch möglich ist, dass eine Person ohne Urteil und Ermittlungsverfahren sofort ins Paradies gebracht wird.
Dies, liebe Brüder und Schwestern, ist Freiheit, und die Wahl liegt bei uns. Entweder gehen wir den schwierigen Weg und empfangen das Reich Gottes, indem wir jeden Schritt mit dem Evangelium überprüfen, oder wir gehen den Weg, der nicht zum ewigen Leben, sondern zur Verdammnis führt. Dieses Gericht findet jetzt statt und die Wahl liegt bei uns. Das ist Freiheit. Amen.
Übersetzt von Rostislav Ustimenko.