Liebe Brüder und Schwestern! Frohe Christi Geburt! Dies ist ein besonderer gesegneter Feiertag. Als die Magier kamen um das Baby zu sehen, sahen sie keinen gewöhnlichen Prediger oder Propheten, sondern eine außergewöhnliche Person. Denn Gott selbst hat Fleisch und Blut angenommen und kam selbst auf die Erde.
Der Mensch kann nichts ohne Gott tun. Er kann weder gegen Satan kämpfen noch Länder und Staaten bilden. Schließlich lebte das von Gott auserwählte jüdische Volk nicht umsonst eintausend Jahre ohne einen Staat. So zeigte der Herr am Beispiel des von Ihm auserwählten Volkes, dass alles in Seinen Händen liegt und nicht in unseren.
Wenn der Herr sagt, dass kein Stein auf dem anderen bleibt, dann wird es auch so sein. Und dann segnet Er die Menschen und jeder Mensch beginnt erleuchtet zu Gott zu gehen. Heiden werden getauft und empfangen den Herrn. Das ist die große Gnade Gottes.
Es kann keine einzige Nation ohne Jesus Christus existieren. Die Menschen glauben an Buddha, manche an viele Götter. Aber alle Götter sind Früchte der menschlichen Fantasie, nichts weiter. Nur die Lehre über Christus offenbart uns die Bedeutung der Religion, weil Christus ein Mensch geworden ist, in unserer Welt geboren ist, hier lebte, für uns gelitten hat und wieder auferstanden ist. Apostels Paulus sagt, dass unser Glaube, so wie auch unser ganzes Leben, ohne die Tatsache der Auferstehung Christi an Bedeutung verliert.
An diesem Feiertag der Geburt Christi sehen wir Gott vor uns. Auf eine andere Weise kann man Ihn nicht sehen. Man kann weder den Gottvater, noch den Heiligen Geist sehen. Niemand hat sie jemals gesehen, weder Mose noch die Propheten. Sie warteten Jahrtausende lang und schließlich wurde Christus geboren.
Die feierlichen Tage nach der Geburt Christi werden die Heiligen Wochen genannt. In diesen Tagen ist es üblich, zu Hause über den geborenen Christus zu singen, aber auch zu Gast zu gehen und dort ebenfalls die Leute mit Liedern erfreuen, um einander und dem gesamten Universum die Freude über das Kommen des Erretters zu verkünden.
Darüber hinaus erinnern wir uns an diesen Tagen an diejenigen, die sich um Christus während seines irdischen Lebens gekümmert haben. Dies ist vor allem Josef von Nazaret, der Offenbarungen durch den Engel Gottes erhalten hat. Er rettete das Jesuskind vor König Herodes und floh nach Ägypten.
An diesen feierlichen Tagen ehren wir auch Jakobus (Bruder Jesu) und die ersten Märtyrer, die an das Reich Christi glaubten und unmittelbar nach dem Tod unseres Herrn Jesus Christus für Ihn gelitten haben. Das sind, beispielsweise, Erzmärtyrer Archidiakon Stephanus, Nikanor, Apostel Paulus. Sie überraschten viele mit ihrem Glauben und ihrer Tugendtat und führten sie zu Christus.
Es ist wichtig für uns zu wissen, dass die Kirche kein großer Wohlstand und keine goldenen Kuppeln sind, sondern die Prozession von Stephanus zum Leiden, die Flucht Josephs nach Ägypten. Die Kirche ist die Kreuzigung Christi. So muss man gehen. Daher ist die Tatsache, dass Christus geboren wurde, eine große Freude. Doch Er wurde nicht geboren, um den Menschen Anweisungen zu geben, sondern einzig für die Leiden auf dem Kreuz, durch die die Vereinigung von Himmel und Erde stattfinden wird, also die Auferstehung. Nichts auf der Welt ist wichtiger als sie. Der ganze Sinn des Lebens besteht darin. Deshalb hat uns der Herr in diesen Tagen eine große Barmherzigkeit gegeben. Wir haben die Möglichkeit der Erlösung erhalten, worin die Freude besteht. Die Freude besteht nicht darin, dass wir wohlhabend leben werden. Der Herr sendet verschiedene Zeiten, wofür wir Ihm immer dankbar sein müssen. Doch das Wichtigste ist die Erlösung, das ewige Leben.
Schönene Feiertage!
Übersetzt von Rostislav Ustimenko.