Gedenktag: 5. Sonntag des Großen Fastens, 18.04.21
Im Alter von zwölf Jahren begab sich die Ehrw. Maria aus Ägypten von ihrem elterlichen Hause nach Alexandria, wo sie in ein lasterhaftes Leben hineingezogen wurde. Nach 17 Jahren kam ihr die eigene Sündhaftigkeit zum Bewusstsein, als sie bei einem Aufenthalt in Jerusalem durch eine unsichtbare Macht daran gehindert wurde, das Hl. Kreuz zu küssen. Nach inniger Buße verließ sie Jerusalem und ging in die Jordanwüste, wo sie 48 Jahre in völliger Einsamkeit verblieb und durch Fasten, Tränen und Gebet Gottes Gnade erwarb.
Der Ehrz. Sosimas sah sie beim Gebet sich von der Erde erheben und über das Wasser des Jordans wie über trockenes Land dahinschreiten. Auf Bitte Marias reichte ihr der Greis ein Jahr darauf das Hl. Abendmahl Ein weiteres Jahr später fand er sie tot und beerdigte sie (im Jahre 521). Das Gedächtnis von Maria wird außer an diesem Tage auch am 5. Sonntag der Großen Fastenzeit gefeiert. (Zu einer ausführlichen Lebensbeschreibung der ehrw. Maria von Ägypten siehe: Fasten- und Blumen-Triodion, Berlin, 1899, S. 189.)