Frohes Fest, liebe Brüder und Schwestern!
Diese Woche feierte die Kirche die vierzig Märtyrer von Sebaste, die für Christus gelitten haben. Vierzig christliche Soldaten wurden durch Kälte gequält. Wir wissen, dass nicht alle diese Bewährung durchstehen und Christus treu bleiben konnten. Einer von ihnen hat sich von Christus abgeschworen und fiel sofort tot um.
Doch ein anderer Soldat, der das Leiden der 39 Märtyrer sah, hat sich zu dem wahren Glauben bekehrt.
Deshalb zelebrieren wir den Gottesdienst nicht nur als eine Versammlung von Gläubigen, die Jesus Christus verehren (es gibt viele solcher Gemeinden verschiedenster Richtungen auf der ganzen Welt), sondern wir zelebrieren die Liturgie auf den Reliquien der Märtyrer, weil sie die Basis der Kirche sind. Und warum? Weil der Herr selbst uns nicht nur eine Lehre und eine Moral gebracht hat – diese Lehre über die Liebe zueinander gibt es überall. Der Herr litt für alle, sowohl für die Räuber als auch für die Mörder.
Die Lehre ist eine Sache. Eine ganz andere Sache ist es, ans Kreuz zu gehen und aufzuerstehen. Daher ist die Lehre Christi nicht bloß eine Philosophie. Sie zeigt uns Beispiele vieler Märtyrer, die bereits in den ersten Jahrhunderten des Christentums für ihren Glauben leiden mussten, abgesehen davon, dass man ihr gesamtes Eigentum weggenommen hat, sie bedroht und gefoltert hat. Aber sie alle hielten bis zum Ende durch, genauso wie der Herr Jesus Christus selbst am Kreuz. Amen.
Übersetzt von Rostislav Ustimenko